Mit den richtigen Kursen und Zertifikaten in Ihrem Lebenslauf an Bewerbungsgespräche eingeladen werden
Das Auflisten von Kompetenzen und Qualifikation in Ihrem Lebenslauf scheint offensichtlich. Doch wenn es sich um Kurse und Zertifikate dreht, sind sich viele nicht sicher. Wie wichtig sind sie - spielen sie eine große Rolle? Kurse und Zertifikate spielen eine Rolle, aber manchmal auch nicht! Das ist natürlich keine sehr hilfreiche Antwort, doch schauen wir uns das Thema einmal genauer an. Wir wissen, dass Sie die bestmögliche Version Ihrer Qualifikationen, Kompetenzen und Erfahrung in Ihrem Lebenslauf aufführen wollen. In diesem Artikel erläutern wir das Was, Wo und Wie der Aufzählung von Kursen und Zertifikaten in Ihrem Lebenslauf.
Lebenslauf-Beispiel: Kurse und Zertifikate
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Wenn Sie sich diese Lebenslauf-Vorlage ansehen, können Sie sehen, dass alle Kurse und Zertifikate für den Leser sofort sichtbar sind und mit Ediths Kompetenzen übereinstimmen. Sie beginnt in der Zusammenfassung mit der Tatsache, dass sie eine ausgebildete Grundschullehrerin ist. Daher sind ihre Qualifikationen für ihre Bewerbung von wesentlicher Bedeutung. Sie erwähnt auch, dass sie über einen Master of Education verfügt. Der Leser weiß sofort, dass sie qualifiziert ist, aber noch keine Erfahrung hat. Edith wählte die klare und prägnante Cambridge-Vorlage.
Was qualifiziert als Kurse und Zertifikate?
Das ist jede Art von Weiterbildung, die Sie unternommen haben, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Oftmals denkt man, dass nur ein Abschluss oder Diplom in einen Lebenslauf gehört, aber das stimmt nicht. Jede Art von Schulung kann Ihren Lebenslauf verstärken, solange sie relevant für die Stelle ist, auf die Sie sich bewerben.
Ob es Voll-, Teilzeit, für einen Tag, eine Woche, ein Monat oder Jahre war, erwähnen Sie es, wenn es Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten für den Job steigert. Deswegen ist es essentiell sich Zeit zu nehmen, wenn man sich auf eine Stellenausschreibung bewirbt und den Inhalt vorher genau durchzulesen. Arbeitgeber und Personalvermittler nutzen Schlüsselwörter in ihren Jobanzeigen für das Parsing. Das Parsing von Bewerbungen ist eine digitale Weise, um automatisch Lebensläufe auszusortieren, die den Mindestkriterien nicht entsprechen.
(Deswegen dürfen Sie auch keinen generischen Lebenslauf haben, den sie bei jeder Bewerbung senden. Sie werden wahrscheinlich meistens aussortiert werden.) Nutzen Sie die Haupt-Schlüsselwörter von der Stellenausschreibung, um die wichtigsten Anforderungen an die Stelle zu ermitteln und Ihren Lebenslauf danach auszurichten. Beziehen Sie nun Kurse und Zertifikate mit ein, die sich direkt auf die Details in Ihrem CV beziehen. Wenn Sie Ihren maßgeschneiderten Lebenslauf auf diese Weise zusammenstellen, wissen Sie, was Sie ein- und ausschließen müssen.
Was, wenn ich nicht viele Zertifikate habe?
Wie wissen Sie, was Arbeitgeber wollen? Das kommt immer auf die Industrie an, für die Sie sich bewerben.
Sie können Ihre eigene Recherche machen, indem Sie sich durch aktuelle Stellenbeschreibungen lesen, die zu der von Ihnen gesuchten Funktion passen.
Schauen Sie, welche Fähigkeiten aufgezählt sind und versuchen Sie dann eine Schulung darin zu machen.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Einstiegsjob sind, oder schon seit längerer Zeit nicht mehr auf dem Jobmarkt sind, dann lohnt es sich, eine Schulung in Computer-Grundkenntnissen zu machen, wie Microsoft Office. Grundlegende Computerkenntnisse werden für praktisch jede Stelle verlangt, so dass diese Kurse und Zertifikate Ihren Lebenslauf auf jeden Fall verbessern.
Kurse und Zertifikate im Lebenslauf
Abgesehen von einem Abschluss oder Diplom, die sich auf die Stelle beziehen, sollten Sie auch alle Kurse, internen Schulungen sowie Onlinekurse erwähnen.
Als Beispiel: Wenn Ihr aktueller Arbeitgeber seine Software aktualisiert hat und alle Angestellten die neueste Version erlernt haben, dann können Sie dies in Ihrem CV erwähnen.
Wenn die Schulung hingegen vor einigen Jahren stattfand, dann ist diese Software nicht mehr aktuell und die Schulung ist somit irrelevant.
Die allgemeine Regel ist, nur Kurse und Zertifikate zu erwähnen, die im Zusammenhang mit dem aktuellen Arbeitsumfeld stehen.
Manchmal kann es auch vorkommen, dass Kurse für ein Hobby oder Interesse auch in einem Lebenslauf aufgezählt werden können.
Vielleicht arbeiten Sie als Autoverkäufer und haben eine großes Interesse an Autos. Sie haben einen Laienkurs über die Funktionsweise von Automotoren absolviert. Das Gelernte macht Sie zwar noch nicht zum Kfz-Servicetechniker, aber es wird Ihnen helfen, wenn Kunden technische Fragen haben.
Oder es kann vorkommen, dass Sie sich als Kellner/Kellnerin bewerben und einen Kochkurs absolviert haben. Dies sollten Sie in Ihrem Lebenslauf erwähnen, weil es Ihr Interesse und Wissen über Lebensmittel zeigt. Auch sehr wichtig: Vergessen Sie keinesfalls Ihre Sprachkenntnisse. Falls Sie einen Sprachkurs absolviert haben und mehrere Sprachen sprechen, fügen Sie das Zertifikat bei. Auch wenn die Kommunikation in der Sprache nicht fließend ist, kann sie hilfreich sein.
Bereiten Sie zuerst Ihren maßgeschneiderten Lebenslauf vor und gehen Sie dann durch all die Kurse und Zertifikate, die Sie besitzen. Wählen Sie dann nur diejenigen aus, die Ihre Bewerbung “boosten”. Denken Sie daran, auch die erlernten Fähigkeiten bei der Aufzählung Ihrer Kompetenzen im Lebenslauf aufzuführen.
Auszuschließende Kurse und Zertifikate
Vermeiden Sie eine lange Liste von Kursen und Zertifikaten. Wie auch beim Lebenslauf, der genau und auf den Punkt gebracht sein muss, sieht es auch bei den Qualifikationen aus.
Der Lesen sollte mit einem kurzen Blick sehen, welche relevanten Kurse sie absolviert haben.
Folglich sind die aktuellsten Schulungen die geeignetsten, wenn es um die Kurse und Zertifikate geht.
Die Kernbildung wie Schule, Diplome und Abschlüsse bleiben normalerweise statisch, aber Kurse können schnell veraltet sein.
Was kurze Kurse angeht: Nehmen wir an, Sie haben eine Ausbildung in verschiedenen Softwareanwendungen absolviert und verfügen über alle Zertifikate, dann sollten Sie nur die aktuellsten aufführen. In vielen Fällen können Sie zu einem fortgeschrittenen Level vorrücken, ohne die vorherigen Level absolviert zu haben, oder ältere Zertifikate sind nicht länger gültig.
Andere Kurse wie Kundendienst und Verkauf können auch nicht mehr relevant sein, weil sich Technologie schnell weiterentwickelt und neue Vorgehensweisen entstehen. Das gleiche ist bei den meisten anderen Schulungen auch der Fall; damit sie gültig sind, müssen sie aktuell sein.
Das Aufzählen von unzähligen irrelevanten Zertifikaten lässt Ihren Lebenslauf nicht nur unaufgeräumt aussehen, sondern verschwendet auch die Zeit des Lesers.
Vermeiden Sie zudem das Auflisten von Kursen und Zertifikaten im Bezug zu Ihren persönlichen Interessen, die eine subjektive Tendenz haben.
Vielleicht sind sie ein zertifizierter Achtsamkeit- oder Golf-Coach. Wenn sich diese Zertifikate nicht direkt auf den Job beziehen, sollten Sie sie weglassen. Dasselbe gilt bei anderen Zertifikaten im Bezug auf generelle Interessen.
Wie sehr soll ich ins Detail gehen?
Normalerweise reicht es, den Kursnamen, die Schulungs-Institution und das Datum zu erwähnen.
In einigen Fällen haben Sie vielleicht mehrere Module abgeschlossen und es ist nicht nötig, alle zu erwähnen.
Ein Beispiel, wo Sie erweitern können, ist, wenn die Module total relevant für die Stelle sind und Sie einen kompetenzbasierten Lebenslauf vorbereiten.
Zählen Sie Kurse und Zertifikate in derselben Weise auf, wie Sie Arbeitserfahrung aufzählen. Beginnen Sie mit den aktuellsten und arbeiten Sie sich zurück zu Ihrer ersten Schulung.
Zusammenfassung
Kurse und Zertifikate sind wichtig, wenn Sie Ihren Lebenslauf optimieren und Ihre Chancen erhöhen wollen, auf ein Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Falls nicht, gehören Sie nicht in Ihren CV.
Erinnern Sie sich an die wichtigsten Punkte:
- Die Zertifikate müssen für die Stelle, auf die Sie sich bewerben, relevant sein.
- Nutzen Sie Schlüsselwörter der Stellenbeschreibung, um die Hauptanforderungen zu identifizieren.
- Gestalten Sie zuerst Ihren CV und fügen Sie dann angemessene Zertifikate hinzu.
- Fokussieren Sie sich auf aktuelleren Kurse, die für die spezifische Stelle relevant sind.
- Erwähnen Sie Kursname, Institution und Datum.
- Zählen Sie die Zertifikate in absteigender Reihenfolge des Datums auf.
- Geben Sie Ihre Kenntnisse unter Kompetenzen an.